Reportage in Zeitschrift „INTERIEUR“, August 2019

Aussenraum miteinbeziehen – Als Architekt liegt Martin Bruhin das Licht am Herzen. Gerne lässt er sich dabei von den Lichterlebnissen in der Natur inspirieren. Oder auch von den Ideen des Künstlers Hermann Rosa. Martin Bruhin schrieb ein Buch über den Umgang des Künstlers mit Licht und über dessen Tageslichtatelier. «Ich versuche stets, die Schönheiten der unterschiedlichen Lichtstimmungen, abhängig vom Lauf der Sonne wie auch von den Jahreszeiten, in meine Architektur einfliessen zu lassen», sagt Martin Bruhin und plädiert für mehr Mut zur Dunkelheit im Raum. Die Kombination von Licht und Dunkel sorge für Spannung und eine organische Wirkung im Raum. Diese Lichtstimmung halte den Menschen wach und belebe ihn. Bewusst bezieht Martin Bruhin den Aussenraum – und somit auch das Tageslicht – in die Innenräume mit ein. Und mit der entsprechenden Material- und Farbwahl werde die Lichtwirkung unterstützt. «Ich setze das Licht gezielt und sparsam ein. Mit wenig Licht schenke ich einem Raum Ruhe und lasse ihm seine Eigenheiten. Das Kunstlicht soll nicht die Hauptrolle im Raum spielen.» Fabrice Müller

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