Das Haus ist grösstenteils im bauzeitlichen Zustand. Im oberen Geschoss sind zwei Räume komplett mit intakten Tapeten aus den 1950er-Jahren ausgestattet. Die Einbauschränke, Bodenbeläge, Türen und Fensterverkleidungen sind original. Die Studie untersuchte die räumlichen Beziehungen zwischen Eingang, Küche, Essen/Wohnen und Gartenterrasse. Wie kann mit wenigen Eingriffen die Möblierbarkeit und der Garten-/Aussenbezug gestärkt werden? Im Grundriss von 1933 gab es vom Korridor eine Türe ins Wohnzimmer und vom Esszimmer eine Türe in die Küche. Einen zentralen Platz nahm das «Buffet» dadurch ein. Das Wohn-/Esszimmer war durch diese Durchwegung sehr schwer zu möblieren und die beiden Räume waren dadurch zu wenig «ruhend». Ein komplett offenes Wohnen kam aufgrund der bauzeitlichen Substanz und des Charmes der Kleinteiligkeit/Bescheidenheit nicht infrage. Schliesslich entschied man sich, zwei Türen zu verschieben und diese zu einem breiten Durchgang zusammenzufassen. Durch die mittige Position wurden die diagonalen Raumbezüge gestärkt und der Weg zwischen Korridor und Küche wurde gebündelt: zwischen Essen und Wohnen in den Garten. Das neue Durchgangsfutter wurde aus Massivholz gefertigt, ebenso die neue Küche, welche von gleicher Machart ist wie die bestehenden Einbauschränke: aussen lackiert, innen rohes Tannenholz.
Den Geschirrspüler und den Kühlschrank mit überfälzten Fronten zu versehen war eine sehr knifflige Aufgabe, da der Industriestandard diese Einbauart nicht vorsieht. Es konnte eine Küche im Stilder «Frankfurter Küche» realisiert werden. Papiertapeten mit pastösem Walzendruck, die auch aus der Nähe sehr viel Charme haben, konnten nicht mehr gefunden oder rekonstruiert werden. Trotzdem konnten für das Wohn-/Esszimmer und das kleine Zimmer im OG passende Tapeten gefunden werden, die sich in Massstäblichkeit und Motiv (floral im EG, brokatartig im OG) an die Bauzeit anlehnen, aber nicht beliebig und zu dekorativ sind.