Wettbewerb 4 Kindergärten Bannfeld Olten, Oktober 2024

In diesen als Oase erlebbaren Raum sind vier Kindergärten für je 25 Kinder zu bauen. Im Wissen um die globale Erwärmung und die CO2-Problematik ist es eine Selbstverständlichkeit, möglichst alle alten Bäume zu erhalten. Ebenso gilt ein entsprechender Umgang mit der denkmalwürdigen Bausubstanz und Umgebung von 1954/55. Die Kanzel und der Brunnen sollen integral erhalten bleiben und Teil der neuen Umgebung werden.- Die zwei Kindergartengebäude nehmen die Idee der Erweiterbarkeit (3. Ausbauetappe, Masterplan 1951, Hermann Frey) auf, reagieren jedoch auf den heutigen Kontext, die gewachsene Struktur und Abstände. Gemeinsam ist ihnen die bauzeitliche Intension, die Ausgestaltung als Pavillon und die Masstäblichkeit. Die beiden Doppelkindergärten fügen sich «nahtlos» mit kleinstmöglichem Eingriff ins Gelände und die Vegetation ein. Die Pavillons geniessen damit ab der ersten Stunde alle Vorzüge eines Parks (Schatten, Helle, ausgeglichenes Klima usw.) – Die gewählte Platzierung in die Topografie ermöglicht eine Erschliessung ohne Lifte. Zu jedem Kindergarten führt ein gut lesbarer, charakteristischer Zugang. Alle schliessen an bestehende, befestigte Flächen an. Drei erfolgen vom Zufahrtsweg zum UG-Singsaal. Damit erhält dieser Weg, im Vergleich zu heute, eine markante Aufwertung. Der Vierte erfolgt von oben, von der Pausenhalle her über einen Steg, davon gibt es zwei. Die beiden anderen Zugänge sind als Terraineinschnitte ausgebildet (siehe Isometrie Fussabdruck).- Die beiden Doppelkindergärten sind in der Höhe um 2 Meter zueinander gestaffelt (analog zu den Splitlevel der Schulanlage) und somit mindestens 3 Meter unter den Gebäudehöhe des Singsaals.

Inspiriert von einer Jurte (=Zelt von Nomaden) fächern sich alle Innenräume zum Park, bzw. Schulanlage hinauf. Die EG-Kindergarten basieren auf der «Idee Steinarena», die OG Kindergarten auf der «Idee Baumhaus». Die Wege im Innern sind sehr kurz gehalten. Das nicht-konzentrische Vestibül mit Handwaschbecken ist der Verteilraum, die «Drehscheibe». Von hier aus sind Garderobe, Hauptraum, Gruppenraum, WC-Anlagen, Materialraum und Treppenhaus direkt zugänglich. Auch der Gruppenraum ist so direkt erschlossen und abschliessbar. – Für die Möblierbarkeit gibt es keine Einschränkungen im Vergleich zum orthogonalen Grundriss (siehe Grundriss, 1:100). Beispielsweise im Hauptraum gibt es zwei Wandflächen von 7m Länge und 2.80m Höhe: viel Fläche für Wandtafel, Beamerfläche, Pinn-/Magnetwände. Erschliessung Jeder der 4 Kindergärten hat eine eigene Adresse und einen gedeckten Aussenbereich von ca. 64 m2. Bei schlechter Witterung kann jede Kindergartengruppe unter dem umlaufenden Vordach spielen. Jeder der 4 Kindergärten hat einen eigenen Waschplatz, WC-Anlagen und Küche mit Sockelschubladen (so sind einfach 2 Arbeitshöhen möglich). – Zwischen den beiden Geschossen gibt es ein abschliessbares Treppenhaus mit einer 2-läufigen Treppe, welche hauptsächlich von Lehrerinnen genutzt werden kann: sei es bei Pausen, für die «Zahnputz-Instruktorin», oder doch mal für gruppenübergreifende Aktivitäten, wenn 2 Backöfen gleichzeitig gebraucht würden.

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